Montag, 12. November 2012

Marburg ist in Uganda?!

So viel neues gibt es in diesem Monat nicht zu berichten, da ich mich momentan auf Isolationsurlaub in Kampala befinde. Im Süd-Westen von Uganda ist das Marburg-Fieber aufgetreten, Marburg oder "Mabbag" wie die Leute hier das kleine hessische Einod nennen ist ein hämorrhagisches Fieber was bei Infektion bis zu 80 % laut Statistik zum Tot führt. Damit logiert es mit Ebola und Lassafieber in der gleichen Liga. In Ibanda ist nicht wirklich viel passiert außer das jetzt alle Teammitglieder der Ambulanz im Besitz eines Führerscheins sind. Die Einsatzquote für den Rettungsdienst ist im Oktober unter den Erwartungen geblieben, wobei es wohl auch daran liegt das gerade Erntezeit-Zeit ist und die Leute ersteinmal ihrenErtrag einfahren möchten bevor sie ins Krankenhaus kommen. Einwenig skeptisch bin ich dennoch dieser Erklärung gegenüber, weil die meisten Patienten die wir transportieren Schwangere sind und in Uganda wird eigentlich ganzjährig ausgetragen. So muss es wohl noch andere Gründe geben auf die ich bisher aber leider nicht zu stoßen vermag.

Weil ich meinen Isolationsurlaub sinnvoll gestalten will werde ich morgen meine Zelte in Kampala abbrechen und weiter nach Jinja ziehen. wie mir von vielen Bekannten versichert worden ist, soll Jinja eine sehr sehenswerte Stadt sein. Sie liegt ca. 1 1/2 ugandische Autostunden östlich von Kampala entfernt. Jinja liegt wie auch Kampala am Viktoria See und ist Quellort des Nils. ich bin gespannt was mich dort erwartet. Unterkommen werde ich in einem Priesterseminar wo ich bei der Altenpflege mithelfen werde. Anne meint es sei der schönste Ort in Uganda, mal sehen ob das zutrifft.

hochglanz
zu schön um war zu sein
Letztes Wochenende war ich das erste mal in Kyamuhunga, meiner zweiten Station in Uganda und wie ich sagen muss war das wirklich ein sehr angenehmes Erlebnis. Der Aufenthalt war von sehr viel Herzlichkeit geprägt. Die Schwestern waren alle sehr zuvorkommend und sehr um mein wohl besorgt. Kyamuhunga liegt nur 30 Boda Minuten vom Queen Elizabeth National Park entfernt und die Umgebung erinnerte mich an das Elbsandstein Gebirge nur das Kyamuhunga anstatt saftiger Wiesen von Teeplantagen geprägt ist. Anne und ich besuchten die wirklich sehenswerte Kingfisher Lodge. Ein Platz wie aus dem Hochglanz-Reisekatalog. Gelegen auf einer Endmoräne kann man bis zu 200 km ins Land blicken. Vor einem erstreckt sich der Nationalpark und im Hintergrund ragt das Ruwenzorie Gebirge mit seinen 5000 Meter hohen schneebedeckten Gipfeln in die Wolkendecke. Traumhaft. Dazu wird kaltes Bier serviert und man kann in dem 2 stöckigen Pool die Aussicht genießen.

Am Samstag besuchten wir den Nationalpark, der laut meines Reiseführers der artenreichste der Welt sein soll. Ob er das nun ist kann ich schlecht beurteilen, was ich aber sagen kann das ich beim Anblick des mir 10 Meter entfernten Elefanten der sprichwörtlich Arsch auf Grundeis ging. Zum Glück sind die Dickhäuter an Menschen gewöhnt und haben mehr Angst vor dem Motorengeräusch als ich vor ihren Urkräften.

töööörrrrrööööhhh
So jetzt werde ich mal meine Sache für die morgigen Reise zusammen packen und verabschiede mich mit den beste Grüßen.

Christoph

Kongo
Ahoi


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